Einzug der „Neuen“

An die untere F Buchse wird ein SMD-Kondensator mit 10 bis100 nF gelötet. Das zweite Beinchen dieses Kondensators wird über eine ganz feine Schaltlitze mit dem linken Pad des Quarzes verbunden (Bild 2).  Die waren an den mit dem roten X gekennzeichneten Stellen. Wegen des ungeschickten Vorgehens beim Auslöten musste die Leiterbahn zum Pad als Anschluss dienen.

Eigentlich könnte man die Speisedrossel auch dorthin löten, wo sie auch vorher saß. Allerdings ist die Baugröße des Originals nicht wirklich lötfreundlich, deshalb habe ich eine größere Bauform mit 5 µH verwendet. Sie wurde auf eine freie Stelle am oberen Spannungsregler auf die Platine geklebt. Der obere Anschluss der Spule wurde mit dem unteren Beinchen der Spannungsregler verbunden, das zweite Beinchen über einen Hilfsdraht mit der oberen F-Buchse verbunden.

Finale

Den Deckel montieren, über die obere Buchse 12 V zuführen. Die Stromaufnahme sollte bei ca. 120 mA liegen. Eventuell kann man in den Deckel im rechten Teil (!) noch eine Kunststofffolie einlegen. Etwas Silikon dichtet das Gehäuse ab, dann kann der LNB wieder in seine Hülle und eingebaut werden. Wir verwenden horizontale Polarisation, deshalb muss man den LNB um 90° verdreht einbauen, oder aber mit 18 V gespeist werden, damit die Umschaltung auf horizontale Polarisationsrichtung wirksam wird. Lötet man den unteren Drosselanschluss an die untere F-Buchse, kann man die Speisespannung über die Oszillatorleitung zuführen.

Funtionsweise

Der zentrale Chip, ein RD3567EM ist auch in diesem LNB  verbaut, prinzipiell musste das alte Verfahren auch hier funktionieren. Während in der alten Version des LNB  die Einspeisedrossel als mäanderförmige Leiterbahn ausgeführt war, sind hier SMD-Bauteile dazu verbaut. Unter der Lupe kann man mit einer nadelförmigen Messspitze die Gleichspannung vom Eingang aus verfolgen. Damit ließ sich das Bauteil unterhalb der oberen Buchse als Drossel identifizieren. Der kleine Punkt rechts neben dem Spannungsregler ist offenbar ein Abblockkondensator. Von dort geht es direkt zum unteren Beinchen des oberen Spannungsregler, an dem man die Eingangsspannung messen kann. Damit ist klar, wo die neue Drossel anzuschließen ist.

Das Oszillatorsignal von der unteren, stillgelegten Buchse wird mit dem Kondensator gleichspannungsmäßig entkoppelt an den Quarzanschluss geführt. Da der Quarz hier leicht zugänglich ist, wurde er entfernt sich, das vermeidet Nebenwirkungen. Der richtige Anschluss kann experimentell ermittelt werden. Es ist der linke Pin, über den die Rückkopplung erfolgt, wenn der Quarz verwendet wird. Als Pegel sollte hier knapp 1 V effektiv anliegen. Bei zu fester Ankopplung neigt auch der SI5153 dazu, nur noch "Müll" in Form eines breitbandigen Störsignals zu liefern.

Die Induktivität der Drossel wurde auf 5µH erhöht, um auch dann einen hinreichend großen Scheinwiderstand zu haben, wenn die Gleichspannung mit dem Oszillatorsignal (ca. 26 MHz) zugeführt wird. Wichtig ist weniger der Wert, neben der Baugröße ist  die Resonanzfrequenz der Drossel entscheidend. Sie muss oberhalt von 144 MHz liegen. Andernfalls bestimmt der kapazitive Scheinwiderstand der Wicklungskapazität das Geschehen. Der im ersten Teil genannte Händler (R...) bietet zu allen Bauteilen Datenblätter an, die Auskunft geben.

So geht es mit der neuen Platinenversion!

Welches ist das älteste Handwerk?
Das Elektohandwerk!
Denn als Gott sprach: "Es werde Licht"
hatten die Elektriker schon vier Wochen vorher die Kabel gezogen.