Es müssen ja nicht immer Großverbraucher sein, die man auf dem Tisch hat. Steuergeräte und Haustechnik kommen oft mit Kleinspannung aus, auch die Stromaufnahme ist meistens begrenzt. Wenn es denn wirklich mal etwas mehr ist wie beim Leuchtturm im Garten oder beim Ambientlight  im Bad kommt man trotzdem bei 12 oder 24 V mit wenigen Ampere aus. Zum Test reichen dann kleinere Netzgeräte, die einstellbar sind und über eine einstellbare Strombegrenzung verfügen. Dazu benötigt man diese geregelten, einstellbaren Netzteile.

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Das obere Gerät, fast schon Vintage, ist mehr als 40 Jahre alt, es ist sehr robust. Was mitunter zu ersetzen ist, ist nur ein Birnchen der Instrumentenbeleuchtung. Da ist noch keine Digitaltechnik, das Gerät erzeugt aber keine Störstrahlung, es stört nur, dass die Einstellung von Strom und Spannung nur recht grob möglich ist. Typisch Potenziometer eben. Das Kästchen verträgt auch Impulsströme und macht keinerlei Zicken. Es ist nahezu die ideale Enegiequelle für die kleine Ständerbohrmaschine für Platinebearbeitung.

Das untere Gerät ist ein Eigenbau, in der Urform vor etwa 45 Jahren erstellt, damals mit dem berühmten LM 317K als Regler.  Das war damals schon eine Sensation, die ganze Regelung und Strombegrenzung in einem TO3-Gehäuse, toll! Allerdings setzt der alles, was nicht benötigt wird, in Wärme umgesetzt, das ist nicht mehr zeitgemäß. Gespeist wurde das Ganze von einem Trafo mit 2 x 24V 3A, das ergab 2 Kanäle mit einer Endspannung von bis zu 30V. Weil das Gehäuse noch nicht voll war, kamen 2 Trafos mit je Wicklungen 12V 1,7A hinzu, die gleichgerichtet dann einen 7812 versorgen. Das gab letztlich 2 weitere Quellen von 12V mit, optimistisch gerechnet, 1,5 A Belastbarkeit. OK, das war sehr technisch. Da ich auch mich nicht so gerne von Eigenbauten trenne, habe ich mir etwas Gehirnschmalz durch die grauen Zellen gedrückt und das Gehäuse erst mal weitgehend leergeräumt. Nach einigen mechanischen Umarbeitungen kamen der dicke und ein kleiner Trafo wieder rein. Auf die Rückseite kam eine zeitgemäße Anschlusseinheit für ein Kaltgerätenetzkabel mit Schalter und Sicherungen. In die Vorderseite kamen 2 Reglermodule vom Schappiman, die Buckbustermodule enthalten. Ein kleiner Lüfter führt die spartanisch entstehende Wärme ab, dabei kann man 35 V entnehmen, die Strombelastbarkeit geht bis 3 A. Das überfordert die Trafowicklungen schon, hier muss man schon mit Verstand vorgehen, mehr als 140W schafft der Trafo nicht. Der kleine Trafo versorgt wieder zwei 7812, das gibt realistisch 1A, dann regelt der normale 7812 sowieso ab.

Damit hat eine Menge an alter Hardware ein sinnvolles Recycling erfahren!