Alte PA Transistoren, sind häufig mit einer Mutter aus Messing oder Kupfer auf dem Kühlkörper angeschraubt. Dabei wurde die Mutter mit einem Sicherungsmittel auf dem Transistor befestigt. Zum Lösen der Mutter sollte man tunlichst einen kleinen Schraubenschlüssel auf das abgeflachte Ende des Gewindebolzens setzen und die Mutter mit einem zweiten Schlüssel lösen. Hier hatte hier schon jemand die Mutter gedreht, ohne den Transistor gegen Verdrehen zu schützen. Vom Stripline-Transistor der Treiberstufe waren jedenfalls alle Anschlussbeinchen abgerissen. Nach kurzer Suche war der Transistor zu einem moderaten Preis noch bestellbar.
In der Zwischenzeit konnte man ja einmal versuchen, den alten Transistor noch zu retten... Reste der Anschlussfahnen waren noch vorhanden. Mit vier dicken kurzen Kupferdrähten wurden die Anschlussbeinchen nachgebildet und der Transistor dann erst mal unter dem Winkel auf der Platine an einem Beinchen angelötet. Nach Abbau des Winkels ließen sich dann auch die übrigen Beinchen anlöten und der Winkel ganz ohne Verspannung montieren. Defekte von Halbleitern sind selten, obwohl auch die altern. Wenn man hier auf „Leichen“ stößt, sind es fast immer Leistungshalbleiter.
Restaurierte Treiberstufe
Erwartungsvoll wurde der Sender aufgetastet, keine HF! Allerdings war auch schon am Eingang der PA nichts zu messen. Das kann man heute schon mit einem einfachen DSO und 10 : 1 Tastkopf testen. Zur Geburtsstunde des Semco wären solche Oszilloskope für uns unbezahlbar gewesen.
In einem zugelöteten Blechgehäuse befindet sich der Sendemischer. Ein auf 9 MHz moduliertes Signal wird mit etwa 136 MHz gemischt. In die 136 MHz ist bereits der VFO eingebunden, so dass die Ausgangsfrequenz entsteht. Der Frequenzaufbereitung fehlte die Betriebsspannung.