Hue ist die letzte größere Stadt, die vor dem Gebirge in Zentralvietnam liegt. Sie wurde etwa um 1800 zur Kaiserstadt und löste damit Hanoi ab. Allerdings geschah dieses zu einem Zeitpunkt, an dem der Niedergang des Kaiserreichs begann. Die Kolonialmächte machten ihren Griff enger, hier waren es die Franzosen, die nach und nach sich das Land einverleibten.

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In der Stadt ist noch sehr gut die Zitadelle erhalten, die deutlich an die verbotene Stadt in Bejing erinnert. Hier war der Wohnsitz des Kaisers und der seiner Frauen und Konkubienen, um ihn herum wohnten und arbeiteten seine Beamten in den Randbezirken der Zitadelle. Die Kaiser versuchten ihre bröckelnde Macht dadurch zu festigen, dass sie die Rituale und Verhaltensmuster in größter Strenge auslebten.
Nachdem wir die Zitadelle erkundet hatten, ging es mit Fahrradrickschahs fast auf Straßenhöhe weiter zur Thien-Mu-Pagode.

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Das Mittagessen war auf einem Boot vorgesehen. Es gab Boote, die sehr stark an Disneyland erinnerten, bunt bemalt, fast schon an Comic erinnernd, sie hätten in einen Vergnügungspark gepasst. Wir hatten eine seriöse Version, der Innenraum enthielt eine lange Tafel, an der wir die traditionelle Nudelsuppe verspeisen durften. Dazu kann man durchaus auch die Stäbchen benutzen. Will man die restliche Flüssigkeit nicht ausschlürfen, ist die Verwendung eines Löffels durchaus erlaubt.

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Nach dem Essen ging es wieder an Land, mit dem Bus fuhren wir zu den Grabanlagen des Kaisers Tu Duc. Der war relativ lange in seinem Amt, versuchte mit den Franzosen zu taktieren, konnte aber im Grunde nichts bewirken. Wir besuchten seine Grabstätte. Es handelte sich dabei schon mehr um einen gewaltigen Park, in dem etliche Gräber waren. Schon zu Lebzeiten hat dieser Kaiser in den Gebäuden dieser Anlagen mit seinen Frauen und einem Großteil seines Hofstaats gewohnt. 

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